Von der „SPD/FDP/B90 Die Grünen“ Fraktion initiierter Antrag im Kreistag erfolgreich durchgesetzt – die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen im Landkreis Elbe-Elster kommt!

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Bisher vom Landkreis kaum beachtet, kam das Thema Anfang des Jahres auf die Agenda der SPD-Kreistagsfraktion. Hierzu Sandra Nauck, Abgeordnete unserer Fraktion: „Die PSAG kam auf mich und Barbara Hackenschmidt zu und bat uns um Hilfe. Aus Sicht der Selbsthilfegruppen bestehe ein dringender Bedarf, eine Kontaktstelle für die Selbsthilfegruppen einzurichten, da es eine solche im ganzen Landkreis nicht gibt. Herr Große von der PSAG berichtete mir, dass es bereits im Jahre 2019 hierzu mit der AOK und der Kreisverwaltung einen Workshop gegeben hatte und hierfür erhebliche Fördergelder zur Verfügung stehen würden, die bisher nicht abgerufen werden konnten. Nach dem Workshop sei das Thema aber nicht mehr in der Kreisverwaltung vorangetrieben worden“.

Auf Initiative von der Sozialausschuss-Vorsitzenden Sandra Nauck wurde daher das Problem in ihrem Ausschuss behandelt. In mehreren Sitzungen, in denen auch die Selbsthilfegruppen Gehör fanden, wurde das Thema diskutiert. Die Verwaltung war jedoch der Auffassung, dass die Beratung bereits im Kreis hierfür gewährleistet sei und die Beratungsangebote lediglich zusammen geführt werden müssten. Insoweit würde ein erheblicher Teilbereich bereits durch die Verwaltung abgedeckt werden können.

Unsere Fraktion war jedoch der Ansicht, dass dies nicht ausreicht, so dass ein gemeinsamer Antrag zusammen mit der Fraktion Die Linken und der LUN im letzten Kreistag gestellt wurde, in dem zum Ausdruck gebracht worden ist, dass hier nur eine Kontakthilfestelle eines externen Trägers in Betracht kommen kann, der eine vertrauliche Beratung auch außerhalb der üblichen Sprechzeiten einer Verwaltung durchführt. Auch die zwischenzeitlich eingereichte Petition mit 1052 Unterschriften der Selbsthilfegruppen unterstützte dieses Anliegen.

In der Kreistagssitzung am 21.09.2020 ist unser Antrag sodann mit 32 Stimmen für den Antrag mehrheitlich angenommen worden.  „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, für die  Selbsthilfegruppen eine Anlaufstelle zu schaffen und mit unseren Partnern der anderen beiden mit einreichenden Fraktionen eine Mehrheit im Kreistag erzielt zu haben. Die Betroffenen mit ihren Problemen  haben einen Anspruch auf bestmögliche Hilfe und vertrauensvolle Ansprechpartner, an die sie sich wenden können. Nun heißt es, sehr schnell das Interessenbekundungsverfahren durchzuführen, um im Ergebnis einen kompetenten Träger zu finden.“  so der Fraktionsvorsitzende Lutz Kilian.

Für uns ist es ein gelungenes Beispiel kommunaler Zusammenarbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises.

Text: Anja Traube